Tour 5: Die Spandauer Vorstadt


Vom Hackeschen Markt bis zur Neuen Synagoge


Tour Verlauf: Hackescher Markt – Hackesche Höfe – Rosenhöfe – Haus Schwarzenberg - Große Hamburger Straße – Auguststraße – Heckmann Höfe – Neue Synagoge

Hackescher Hof Hackescher Hof

Im 17. Jahrhundert verlief am Hackeschen Markt die mittelalterliche Stadtmauer mit dem Spandauer Stadttor, von dem das Viertel seinen Namen erhielt. Die Berliner bezeichneten die Spandauer Vorstadt auch als Judenviertel. Der große Kurfürst gestattete den Juden im 17. Jahrhundert einen Friedhof außerhalb der Stadtmauern anzulegen. Mit der Zeit siedelten sich immer mehr Juden in der Spandauer Vorstadt an. Viele Spuren des gesellschaftlichen und sozialen jüdischen Lebens werden wir auf unserem Rundgang begegnen.
Wir starten am Hackeschen Markt, benannt nach Graf von Hacke, dem Stadtkommandanten Friedrich des Großen. Abends, besonders im Sommer, ist der Hackesche Markt einer der belebtesten Plätze der Stadt und Ausgangspunkt des Nachtlebens.
Auf dem weiteren Weg begegnen uns einige besonders stilvoll restaurierte Hinterhöfe. Die enge Bebauung mit mehreren Hinterhöfen war der Städtebaupolitik Ende des 19. Jahrhunderts geschuldet. Zu den Hackeschen Höfen gehören insgesamt 8 Höfe. Mit etwa 40 Gewerbeunternehmen war es zur Kaiserzeit das größte Wohn- und Gewerbehofareal Deutschlands. In den sich anschließenden Rosenhöfen bietet sich die Gelegenheit zum Shoppen für den gehobenen Anspruch.
Nebenan liegt das Haus Schwarzenberg. Allein durch seine bröcklige Fassade sticht es aus der Umgebung heraus. In dem Haus rettete der Kleinunternehmer Otto Weiß mit seiner Bürstenfabrik während der NS-Diktatur vielen Juden das Leben.
Wir wandern weiter auf der jüdischen Geschichte, wenn wir in die Große Hamburger Straße einbiegen. Vor dem jüdischen Friedhof stand das jüdische Altenheim. Während der NS-Regierungszeit wurde es von den Nationalsozialisten als Sammellager bis zur Deportation in die Konzentrationslager für ca. 50.000 Juden missbraucht. Vor dem 2. Weltkrieg hieß die Große Hamburger Straße im Volksmund Toleranzgasse, weil in unmittelbarer Umgebung das katholische St. Hedwig-Krankenhaus, die evangelische Sophienkirche und die jüdischen Einrichtungen in guten nachbarschaftlichen Beziehungen zusammenlebten.
Wir enden an der Neuen Synagoge, von der allerdings heute nur noch die Fassade und die weithin sichtbare goldene Kuppel existieren. Die Mitte des 19. Jahrhunderts errichtete Synagoge bot 3000 Gläubigen Platz, die Kuppelhöhe beträgt 50 Meter.

Synagoge Synagoge in der Oranienburger Straße

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